Jiae Lee (geb. 1993 in Seoul) ist eine Komponistin aus Südkorea, die heute in Freiburg lebt und arbeitet. Nach ihrem Bachelorstudium im Fach Komposition an der Ewha Womans University in Seoul – ergänzt durch ein Nebenfach in Koreanischer Literatur – setzte sie ihr Masterstudium im Fach Komposition an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar fort und schloss ihr Konzertexamen/Meisterklasse im Fach Komposition an der Hochschule für Musik Freiburg bei Prof. Johannes Schöllhorn mit Auszeichnung ab.

Ihre Werke fanden international Gehör, u.a. bei der Gaudeamus Muziekweek in Niederlande, dem Internationalen Saxophon-Symposium in Singapur, den Stuttgarter Philharmonikern zum 100-jährigen Jubiläum(2024), beim Festival „100 Jahre Pierre Boulez“ im Festspielhaus Baden-Baden(2025) sowie an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Zudem war sie als Vortragende bei den „Freiburger Gesprächen zur Neuen Musik“ in der Stadtbibliothek Freiburg eingeladen. Als Gewinnerin des Music Association of Korea Competition und des JoongAng Music Competition rückte sie früh in den Fokus der Öffentlichkeit.

Derzeit ist sie Komponistin in Residence des Ensemble Black sowie des Ensemble Six Vox Box, in dem sie auch performativ mitwirkt. Für das Jahr 2026 wurde ihr ein Kompositionsauftrag von project21AND zugesprochen.

Parallel zu ihrer kompositorischen Tätigkeit initiierte sie zwischen 2020 und 2023 das Newsletter-Projekt „DACAPO PAPER“, das Menschen ohne musikalische Vorbildung einen einfachen Zugang zur klassischen Musik eröffnen sollte. 2022 veröffentlichte sie in Korea das Buch „클래식 감상수업“. Darüber hinaus unterrichtete sie Klavier an der Jugendmusikschule Dreisamtal. Ihre Arbeit wurde in verschiedenen Medien porträtiert, darunter Chosun Ilbo, Klassik Heute, Auditorium und weitere Fachzeitschriften. Sie ist zudem die künstlerische Direktorin des ARTE DIALOG – Salon de Musique.